Ich bin nun mal so wie ich bin. Sofern ich dies akzeptiere, finde ich zu mir selbst, statt mich von meinem eigentlichen <ich> zu entfernen, indem ich ´unerwünschte´ Seiten an mir vertusche. Egal, welche Kleidung ich trage, ich fühle mich als Mann und bin vollkommen zufrieden damit. Anderenfalls wären Frauen im Nadelstreifenanzug genauso verdächtig lieber ein Mann sein zu wollen. ( OK, ich kann nur für mich sprechen, und Fehlerquoten wird es dabei geben, auf beiden Seiten. ) Dabei ist es mir völlig egal zu wie viel Prozent ich nun Seiten des anderen Geschlechts in mir trage, so wie sich vermutlich Frauen noch nie Gedanken darüber gemacht haben, wenn sie eine Hose anziehen oder sich Männer Ohrringe stechen lassen.
Durch die intensive Beschäftigung mit seinem eigentlichen <ich> entwickelt man(n) meist eine andere Idendität als die von geschlechtsspezifischen Schablonen Übernommene. Ausdruck dieser Idendität sind, idealerweise, unsere Rollen im täglichen Leben. ´Stark´ und ´Grob´ sind zum Beispiel bisher traditionell männliche Rollen, auf die Mann u.a. noch immer weitestgehend festgelegt ist. Die Frauen sind unterdessen schon längst dabei, sich ihrer ausschließlich klassisch weiblichen Rollen zu entledigen und übernehmen dazu problemlos ehemals männliche Rollen, was meist als modern gilt. Frau muss nicht immer schwach und zart sein, sie kann nach belieben wählen.
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